Santa Catalina ist eins meiner Lieblingsviertel in Palma. Was das Besondere daran ist? Schwer in Worte zu fassen! Santa Catalina hat den dörflichen Charme eines ehemaligen Fischerortes, ist aber in Teilen quirlig wie eine Großstadt, besonders abends, wenn in den Bars gefeiert wird. In Santa Catalina finde ich das Besonders – außergewöhnliche Cafés, individuelle Läden, wahnsinnig viele Health Stores und Bioläden. Hier wohnen die Hipsters neben den alteingesessenen Mallorquinern, die zugezogenen Schweden, Deutschen und Briten neben den Spaniern. Ja, hier ist eine bunte Mischung an Kulturen und das spiegelt sich auch in den rund 80 Restaurants und Cafés des Viertels wider – eine unglaubliche Abwechslung. Das Herzstück ist die Markthalle, in der auch die Köche der benachbarten Restaurants frisches Gemüse, Obst, Fisch und andere Leckereien kaufen.
Geschichte von Santa Catalina
Santa Catalina ist erst in den letzten 10 Jahren richtig beliebt geworden. Vorher war es ein eher heruntergekommenes, ja gar kriminelles Viertel. Hier sollen sogar Banden ihr Unwesen getrieben haben und die vielen unterirdischen Tunnel, die übrigens im gesamten Stadtgebiet von Palma zu finden sind, als Fluchtorte genutzt haben. Jetzt ist davon nichts mehr zu spüren. Ich fühle mich absolut sicher hier und gehe wahnsinnig gern bummeln, Kaffee trinken und abends auch mal in eine Bar.
Die noch erhalten gebliebenen kleinen 1 bis zweistöckigen Häuser mit den typischen mallorquinischen Persianern, zeugen von dem ehemaligen kleinen Fischerdorf am Hafen. Der Ursprung des späteren Santa Catalina geht auf die Siedlung „El Jonquet“ in unmittelbar Nähe vom Hafen zurück. Neben den Fischern, haben sich später auch andere Zünfte wie Seiler oder Müller im Viertel niedergelassen. Die Zeugen dieser Zeit kann man kaum übersehen – die Windmühlen von „El Jonquet“.
Auch wenn Santa Catalina heute zu den belebtesten Vierteln Palmas gehört, hat es sich doch den dörflichen Charme beibehalten. Benannt wurde die Siedlung nach dem gleichnamigen Krankenhaus, das der heiligen Catalina aus Alexandria, der Schutzpatronin der Händler und Segler gewidmet war, heute aber nicht mehr existiert.
Im späten 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wurde Santa Catalina stark erweitert. In dem Zuge sind auch drei- bis vierstöckige Mehrfamilienhäuser gebaut worden. Aus dieser Zeit stammt auch das Kulturzentrum „Mar i Tierra“ gegenüber der schönen Kirche.
Was einst eine reine Fischersiedlung war, wurde immer mehr zu einem kleinen Industrieviertel mit vielen Fabriken und Gewerbe. Straßennamen wie „Carrer de la Fàbrica“ oder „Carrer de la Indústria“ sind Beweise dafür. Auch die Müller haben sich dort konzentriert, weswegen man auch heute noch 4 alte Getreidemühlen am Anfang der „Carrer de la Indústria“ sieht, in denen heute Restaurants zu finden sind. Bei den Einheimischen wird dieser Teil von Santa Catalina wegen der Mühlen auch „Los Molinos“ genannt. Für mich wirkt es immer etwas befremdlich – die wunderschönen alten Mühlen direkt neben den hohen Wohnblöcken zu sehen. Aber eben diese Mischung macht das Viertel aus.
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Die Markthalle von Santa Catalina
Die Markthalle von Santa Catalina wurde bereits 1920 errichtet und ist damit sogar die älteste in ganz Palma. Besonders am Samstag treffen sich hier die Einheimischen bei einer Caña mit Tapas, um das Wochenende einzuläuten, stundenlang zu plaudern und danach in eins der zahlreichen Cafés weiterzuziehen.
Typische Produkte von Mallorca und das nicht nur Gemüse und Obst, sondern auch wunderbaren Käse, Mandeln, Trockenfrüchte, Oliven und mein geliebter Meerfenchel. Natürlich findest du auch Bäckereien und kleine Bars in der Halle, an denen du etwas Warmes bekommst.
Adresse:
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Meine Restaurants in Santa Catalina
Holly’s
Wenn ich im Viertel bin, schaue ich immer bei Tina im Holly’s vorbei. Sie ist Deutsche, wohnt aber seit Jahren auf der Insel und betreibt ihr Bistro voller Leidenschaft. Hier kannst du die tolle Tapas essen, mit Tina schwatzen und kommst auch leicht mit anderen Gästen ins Gespräch. Die Atmosphäre ist sehr familiär. Egal ob zum Essen, für einen leckeren Kaffee oder abends zum Cocktail trinken, ein Besuch lohnt sich immer. Das Highlight ist die aufgesägte Badewanne, in der man gemütlich sitzen kann.
Adresse:
Santina
Das Santina hat 2017 direkt am Markt eröffnet und kommt mit raffinierten Speisen und einem schönen Ambiente daher. Hier bekommst du Smoothies, Salate, aber auch klassische und vegetarische Burger.
Adresse:
Meine Lieblingscafés in Santa Catalina
Fibonacci
Das Fibonacci ist eine Kombination aus Bäckerei und Café. Du kannst hier richtig gut frühstücken mit hervorragendem Brot, ganz nach deutschem Geschmack. Es gibt auch Salate und andere kalte und heiße Snacks.
Adresse:
La Madeleine de Proust Santa Catalina
Hier gibt es vor allem Quiche und andere herzhafte Snacks. Das Highlight sind aber die süßen Törtchen, die so aussehen, als wenn die direkt aus einer Pariser Patisserie kommen. Wunderschön und noch leckerer!
Adresse:
WER SCHREIBT HIER?
Ich bin Anja und lebe in Palma de Mallorca. Als Diplom-Geographin entdecke ich leidenschaftlich gern neue Orte und schreibe hier darüber.
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